Für unser Vorhaben hätten wir den perfekten Ort gefunden: In der Carinagasse 33 in Feldkirch stand eine schmucke Architektenvilla zum Verkauf. Das Objekt ist wegen seiner unmittelbaren Nähe zum Landeskrankenhaus ideal gelegen. Durch Kooperation mit diesem ist man auch für den Fall vorbereitet, dass sich eine Geburt unvorhersehbar entwickelt. Leider hat es mit dem Haus nicht geklappt. Dennoch wollen wir anhand dieser Immobilie zeigen, wie sich eine autonome Hebammenpraxis in der Umsetzung gestaltet.
Entworfen wurde das Gebäude vom Bregenzerwälder Architekten Alfons Fritz im Jahr 1927 im Auftrag des Unternehmers Alois Jehle, Vater der Künstlerin Anne Marie Jehle. Es wird heute der «Tiroler Moderne» zugeordnet. Im Jahr 2006 bekam es neue Besitzer, die als Fachpersonen für nachhaltiges Bauen das zweistöckige Haus liebevoll mit Originalfarben und Naturmaterialien renoviert, die alten Holzböden freigelegt, die Sanitätsräume saniert, den Dachboden ausgebaut und eine Erdwärmeheizung eingebaut haben.
Seinen Namen «Amme Marie» verdankt unser Projekt der Vorarlberger Künstlerin Anne Marie Jehle (1937–2000). Sie war über lange Jahre die Bewohnerin des Hauses Carinagasse 33, in dem sie auch künstlerisch tätig war. Die multimedial schaffende Künstlerin wurde jedoch erst nach ihrem Tod in ihrer vollen künstlerischen Bedeutung erkannt. Zur Website der → Anne Marie Jehle Stiftung
Anne Marie Jehle (1937–2000)
Anne Marie Jehle: Ohne Titel (Die Weltgebärende), o.J., Frauenmuseum Hittisau, Schenkung Anne Marie Jehle Stiftung Vaduz
Kontakt: Mag.a Brigitta Soraperra, Projektleitung | E-Mail: info@geburtskultur.com | Telefon +43 664 1644845 | geburtskultur.com